Im Kern des Weilers (Dorfzone D2) entsteht unmittelbar vor dem Werrikonerbach ein fassettenreiches Mehrfamilienhaus mit elf kostengünstigen Mietwohnungen in unterschiedlichen Grössen (1.5-4.5 Zimmern) und einer Tiefgarage
Das Mehrfamilienhaus schliesst die letzte frei Baulücke im Dorfteil Werrikon. Die Parzelle liegt am Rande der Bauzone und grenzt südwestlich an die SBB Linie. Die Planung erfolgte, da das Grundstück in der Dorfzone Werrikon liegt, in enger Zusammenarbeit mit der Stadtbildkommission und den Baubehörden der Stadt Uster.
Das ausnützungsoptimierte, kompakte Bauvorhaben erlaubt die Umsetzung von möglichst kostengünstigen Mietwohnungen. Die Erschliessung des Mehrfamilienhauses erfolgt ab der Böschstrasse, wobei die Motorfahrzeuge über eine eingehauste Rampe in die Tiefgarage gelangen und die Fussgänger oberirdisch auf den gemeinsamen Hofplatz geführt werden.
Die Materialisierung des Mehrfamilienhauses orientiert sich am Kontext und ist mit zwei unterschiedlichen Holzschalungstypen ausgeführt. Als Verdunkelungs- und Beschattungselemente sind Schiebeläden im Einsatz. Der private Aussenraum für die mittlere Dachwohnung ist mit einer offenen Lukarne überdacht. Das topografisch unnatürlich verlaufende Terrain wurde mittels einer Aufschüttung mit der nahen Umgebung harmonisiert und das Gebäude aus dem Überschwemmungskorridor hinausgehoben.
Der Hofplatz mit grossflächigen chossierten Flächen unterstützt eine adäquate Einbindung in den dörflich, ländlichen Kontext und ermöglicht den Bewohnern die Spiel- und Ruhefläche als Treffpunkt zu nutzen. Dieser Gemeinschaftsraum soll zusammen mit der späteren Bauetappe das Zentrum des künftigen Ensembles bilden.
Klar strukturierte Grundrisse und eine ausgeklügelte Erschliessung ermöglichten insgesamt 11 Mietwohnungen auf 4 Geschossen. Die feuerpolizeiliche Auflage, die Fassade mit Schürzen vor Brandüberschlag zu schützen, wurde mit spielerisch gesetzten horizontal laufenden Chromstahlblechen umgesetzt. Dieses Thema des Versetzens fand bei den Schiebeläden ihren Fortgang. Die dazu entwickelten, in die Fassade eingelassenen Schiebeläden überraschen zudem mit farbigen Rückseiten und geben der Fassade ein stetiges Spiel der Veränderung.
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